Wie verbindet man Kabel im Erdreich, warum ist eine sichere Verbindung zu beachten und welche Verbinder gibt es dazu?
Wie verbindet man zwei Erdkabel im Erdreich?
Mit einem Erdkabel versorgen Sie elektrische Verbraucher im Außenbereich mit der benötigten Energie. Dadurch lassen sich zum Beispiel attraktive Beleuchtungen oder elektrische Steckdosen an fast beliebigen Stellen problemlos realisieren. Das Kabel ist unsichtbar und sicher im Erdreich verlegt und verrichtet über viele Jahre störungsfrei seinen Dienst. Unter gewissen Umständen kann es vorkommen, dass Sie Erdkabel miteinander verbinden müssen. Hierfür können Sie natürlich keine Verbindungsklemmen oder Verzweigerdosen, wie Sie sie aus Gebäuden kennen, verwenden. Zum Schutz der Kabelverbindung vor äußeren Einflüssen sind spezielle Verbinder für Erdkabel einzusetzen. Welche Produkte Sie hierfür am besten verwenden und welche Arten von Verbindern es gibt, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Warum eine sichere Verbindung der Erdkabel wichtig ist
Da Sie die Kabel direkt in der gleichen Tiefe verbinden, in der sie verlegt sind, ist auch der Verbinder vor äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit, Schmutz und chemischen wie mechanischen Belastungen zu schützen. Ist dies beim Kabel durch einen robusten, widerstandsfähigen Mantel relativ einfach realisierbar, erfordert es an der Verbindungsstelle einen etwas höheren Aufwand. Denn dort treffen mehrere Kabelenden aufeinander, die für die elektrische Kontaktierung abisoliert sind. Der Verbinder muss deshalb dafür sorgen, dass die miteinander verschalteten Kabelenden nach der Installation wieder vollständig isoliert sind. Der Aufwand steigt mit der Anzahl der Kabelenden, da eine große Anzahl an Durchführungen oder Gehäuseöffnungen abzudichten sind. Nur wenn die Verbindung genau wie die Kabel langfristig gegen Schäden durch äußere Einflüsse geschützt ist, ist der störungsfreie Betrieb über viele Jahre sichergestellt. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie bei Störungen die Verbindung aufwendig und zeitraubend freilegen und die Kabel neu verbinden. Zudem können Kurzschlüsse oder Gefährdungen durch Stromunfälle die Folge sein.
Welche Arten von Verbindern gibt es?
Für die Verbindung von Erdkabeln gibt es eine ganze Reihe an verschiedenen Lösungen. In der Regel bezeichnet man diese Verbinder als Muffen, Kabelmuffen oder Verbindungsmuffen. Rein mechanische Muffen isolieren die verbundenen Kabel durch ihr Gehäuse und gut abgedichtete Kabeleinführungen. An den Einführungen sitzen enge Dichtungstüllen, die sich zusätzlich mit Kabelbindern fixieren lassen.
So genannte Gelmuffen sind im Inneren mit einem Gel auf Silikon-Basis gefüllt, das die Verbindungsstellen beim Schließen der Muffe sicher abdichtet und isoliert.
Darüber hinaus sind Muffen erhältlich, die Sie nach der Verkabelung mit einem Gießharz ausfüllen. Dieses härtet nach kurzer Zeit aus und umgibt die Kabel permanent. Diese Muffen schützen extrem gut, haben aber den Nachteil, dass Sie keine nachträglichen Veränderungen an den Kontaktstellen mehr vornehmen können.
Ebenfalls häufig vorzufinden sind Muffen auf Schrumpfschlauch-Basis. Bei diesen umgibt ein Kunststoffschlauch die jeweilige Kontaktstelle. Dieser zieht sich durch Erhitzen zusammen und umschließt und isoliert die Kontaktstelle sicher.