Beim Eingraben von Erdkabeln müssen Sie viel beachten: Wie tief muss sich das Kabel mindestens befinden? Auf was muss noch geachtet werden?
Die Stromversorgung ist nicht nur in Gebäuden wichtig, sondern kann unter Umständen auch im Freien benötigt werden. Egal ob Sie Ihren Garten mit einer attraktiven Beleuchtung oder den Gartenteich mit einer elektrischen Pumpe ausstatten möchten, irgendwie muss die Energie zu den elektrischen Verbrauchern gelangen. Die professionellste Lösung hierfür ist das Verlegen eines Erdkabels. Es ist von außen unsichtbar im Boden verlegt, stellt keine Stolperfalle oder Unfallgefahr dar und kann über viele Jahre störungsfrei betrieben werden. Wichtig ist es beim Verlegen auf eine ausreichende Tiefe zu achten. Doch wie tief muss man das Erdkabel eigentlich eingraben und was beeinflusst die richtige Tiefe? Diese Fragen beantwortet Ihnen folgender Beitrag in aller Kürze.
Unter Straßen und Wegen sollten Sie das Kabel mindestens 80 Zentimeter tief verlegen. In dieser Tiefe ist das Kabel gegen starke Belastungen durch schwere Fahrzeuge gut geschützt.
Warum die Verlegungstiefe für Erdkabel wichtig ist
Die richtige Verlegungstiefe des Erdkabels ist gleich aus mehreren Gründen wichtig.
Das Kabel sollte auf jeden Fall so tief eingegraben sein, dass es frostsicher verlegt ist. Denn Frost greift längerfristig selbst das widerstandfähigste Kabel an und sorgt früher oder später für den Ausfall des Kabels. Gefriert der Boden um das Kabel herum, bilden sich durch mechanische Belastungen kleine Risse, in die Feuchtigkeit eindringen kann. In diesen Rissen gefriert das Wasser beim nächsten Frost erneut und vergrößert den Schaden. Dies führt letztendlich dazu, dass die Isolation beschädigt wird und es zu einem Kurzschluss oder einer Leitungsunterbrechung kommt.
Das Kabel sollte jedoch nicht nur vor Frost, sondern auch vor dem Spaten sicher sein. Gerade im Garten kann schnell vergessen werden, wo das Kabel verlegt ist. Ein einziger Spatenstich kann dann zum Ausfall des Kabels oder zu einem Stromunfall führen.
Die richtige Verlegungstiefe reduziert zudem die mechanischen Belastungen des Kabels. Ein Kabel das unter einen Weg oder einer Straße in zu geringer Tiefe verlegt ist, ist durch Fahrzeuge oder Personen, die den Weg nutzen, ständigen Stößen und Druckbelastungen ausgesetzt. Auch das kann längerfristig zu einer Beschädigung des Erdkabels führen.
Welche Tiefe zu wählen ist
Grundsätzlich kommen zwei unterschiedliche Verlegungstiefen für Erdkabel in Frage. Im Garten oder im freien Gelände ist eine Verlegungstiefe von mindestens 60 Zentimetern ausreichend. In dieser Tiefe tritt kein Bodenfrost mehr auf und auch ein unbedachter Spatenstich kann das Kabel nicht direkt erreichen.
Eine tiefere Verlegung ist möglich, jedoch mit immensem Aufwand verbunden.
Das richtige Verlegen des Erdkabels in der passenden Tiefe
Neben der ausreichenden Tiefe ist auf die richtige Verlegung zu achten. Der Graben ist etwas tiefer auszuheben, da das Erdkabel auf einem zehn Zentimeter tiefen Sandbett liegen sollte. Beim Verlegen rollen oder legen Sie das Kabel ohne Zugbelastung locker auf der Sandschicht ab. Das Kabel selbst wird in einem Kabelschutzrohr geführt oder mit Kabelabdeckhauben bedeckt. Direkt darüber legen Sie noch ein gelbes Warnband aus Kunststoff mit der Aufschrift "Erdkabel". Das Warnband zeigt jedem, der an dieser Stelle später einmal gräbt, dass hier ein Kabel verlegt ist. Das Ganze bedecken Sie mit einer zweiten zehn Zentimeter tiefen Sandschicht und anschließend mit dem ausgehobenen Erdreich.